Das Marvel Cinematic Universe hat die Unterhaltungsbranche revolutioniert, indem es verwobene Filme und Fernsehserien zu einem umfassenden Erzähluniversum verbunden hat. Marvel-Videospiele existieren hingegen unabhängig voneinander – Insomniacs Spider-Man-Titel teilen keine Kontinuität mit Eidos-Montréals Guardians of the Galaxy, und auch kommende Projekte wie Marvel 1943: Rise of Hydra, Marvel’s Wolverine und Marvel’s Blade sind nicht miteinander verknüpft.
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Während einer Folge des Podcasts The Fourth Curtain diskutierten der Moderator Alexander Seropian und der Gast Alex Irvine – beide in Disneys Spieleprojekte involviert – über Marvels zurückgestellte Pläne für ein einheitliches Spieluniversum.
Seropian, Mitbegründer der Bungie Studios (Schöpfer von Halo und Destiny), leitete später bis 2012 Disneys Spieleabteilung. Irvine ist seit langem Marvels narrativer Designer und hat zuletzt Weltentwicklung und Dialoge für Marvel Rivals beigetragen.
In der Rückschau auf die frühe Marvel-Spieleentwicklung erinnerte sich Irvine:
„Anfangs stellte sich Marvel die Schaffung eines Spieluniversums parallel zum MCU vor – doch dieses Konzept wurde nie verwirklicht.“
Seropian erläuterte:
„Während meiner Zeit bei Disney war das Drängen auf vernetzte Spiele meine Initiative – dies geschah noch vor dem Erfolg des MCU. Leider lehnten die Führungskräfte eine Finanzierung ab.“
Ausgehend von seiner Erfahrung mit der Gestaltung von Halos innovativem Alternate Reality Game (ARG) I Love Bees stellte sich Irvine vor, wie das MGU hätte funktionieren können:
„Wir entwarfen fesselnde spielübergreifende Interaktionen – einen Knotenpunkt, der alle Marvel-Titel verbindet, Brücken zwischen Comics schlägt und originales Material erschafft. Als die Finanzierung scheiterte, verlagerten wir uns auf eigenständige Projekte.“
Warum lehnte Disney diesen ehrgeizigen Plan ab? Irvine spekulierte:
„Die Abgrenzung zwischen Comics, Filmen und Spielen zu etablieren, warf Komplikationen auf – einige Führungskräfte empfanden diese weltbauenden Herausforderungen als zu entmutigend.“
Hätte es eine Finanzierung gegeben, hätten wir vielleicht Insomniacs Spider-Man zusammen mit Square Enix‘ Avengers- und Guardians-Titeln erlebt – vielleicht gipfelnd in Crossover-Ereignissen, die an Endgame erinnern.
Künftige Veröffentlichungen wie Marvel’s Wolverine entfachen diese Fragen erneut – wird Insomniac eine Kontinuität zu seinem Spider-Man-Universum herstellen?
Vorläufig bleibt das Marvel Gaming Universe zurückgestellt – obwohl es vielleicht in einer alternativen Dimension floriert.